Leutersdorf – Austragungsort für Schnellturnier
Das monatliche Schnellturnier der SpVg Ebersbach zu Gast in Leutersdorf
Am 25.04.2025 trug der SC 1994 Oberland das Aprilschnellschachturnier der SpVg Ebersbach aus. Ansonsten treffen sich die Teilnehmer im Spiellokal des Ebersbacher Vereins am Schlechteberg immer am letzten Freitag des Monats. Durch die langjährige Teilnahme der Schachfreunde des SC 1994 Oberland ist man 2014 übereingekommen, dass auch unser Verein jährlich einen Termin in dieser Veranstaltungsserie übernimmt. Aufgrund einer anderen Veranstaltung stand uns das traditionelle Spiellokal, der Oberkretscham Leutersdorf, diesmal nicht zur Verfügung. Dank der kurzfristigen, unbürokratischen Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung fand von 19.00 bis 22.30 Uhr das Turnier im Gemeindesaal auf der Haupt- bzw. Sachsenstraße 24 statt. Gespielt wurden 7 Runden im Schweizer System mit einer Bedenkzeit von 10 Minuten pro Spieler und Partie sowie einem Bonus von 5 Sekunden je Zug. Mit 10 Startern war das Turnier besser besetzt als in der letzten Zeit. Das lag sicher auch daran, dass unsere Nachwuchsspieler die Gelegenheit wahrnahmen, in dieser spannenden und kurzweiligen Form des königlichen Spiels ihr schachliches Können mit den Erwachsenen zu messen. Neben den Ebersbachern und den Schachfreunden des SC 1994 Oberland war mit Andreas Steinert vom Löbauer SV dabei.

Der Turnierverlauf wurde bestimmt
vom Durchmarsch des Wertzahlfavoriten Pieter Leipert, der am Ende mit
7 Punkten ein hundertprozentiges Ergebnis einfuhr. Damit brachte er
die Verfolger mit satten 2 Punkten auf Abstand. Platz 2 ging an
Frank-Peter Rößler, der Andreas Steinert in einer spannenden
Endrundenpartie auf Platz 3 verwies. Beachtlich war auch das
Abschneiden unserer Nachwuchsspieler. Gleich in der ersten Runde nahm
Edwin Dornig Christian Noack den vollen Punkt ab. Der Ebersbacher
Sachsenligaspieler ist der erfolgreichste Teilnehmer der
Turnierserie. Daniel Weickelt, der als U12-er bereits eine DWZ 1712
aufweist, landete im Schlussklassement auf Platz 4 und auch Julian
Hentschke konnte trotz seiner vergleichsweise niedrigen Wertzahl zwei
beachtliche Skalps an seinen Gürtel heften. Also nur Mut. Solche
Vergleiche zwischen den etablierten Erwachsenen und der Jugend
sollten viel öfter stattfinden. Das nächste Turnier soll im Mai
organisiert von Lukas Daniel Steger die Leistungsunterschiede durch
ein ausgeklügeltes Zeithandicapsystem ausgleichen und zu spannenden
Partien zwischen Anfängern und Spitzenspielern führen. Die
Ausschreibung dazu folgt. Ansonsten war diese Wochenendveranstaltung
eine gemütliche. Nach der vierten Runde gab es Bockwurst und auch
die Getränkeversorgung war gewährleistet. Also bis demnächst.
(F.-P.
R.)
Fortschrittstabelle: Stand nach der 7. Runde (nach Rangliste)
Rang Teilnehmer NWZ Verein/Ort 1 2 3 4 5 6 7 Punkte
1 Leipert, Pieter 2058 SC 1994 Oberland 7w1 4s1 6w1 2s1 3w1 5s1 8w1 21.0
2 Rößler, Frank-Peter 1756 SC 1994 Oberland 9w1 6s0 11w1 1w0 4s1 7s1 3w1 15.0
3 Steinert, Andreas 1569 Löbauer SV 11w1 5s0 4w1 6s1 1s0 10w1 2s0 12.0
4 Weickelt, Daniel 1714 SC 1994 Oberland 12s1 1w0 3s0 9w1 2w0 6s1 7w1 12.0
5 Lehmann, Christoph 1957 SC 1994 Oberland 10s½ 3w1 8s½ 7w0 11s1 1w0 9w1 11.0
6 Dornig, Edwin 1590 SC 1994 Oberland 8s1 2w1 1s0 3w0 10s½ 4w0 12s1 10.0
7 Fuchs, Oliver 1789 SC 1994 Oberland 1s0 10w½ 12s1 5s1 8w1 2w0 4s0 10.0
8 Noack, Christian 1974 Spielver. Ebersbach/SA. 6w0 9s1 5w½ 11s1 7s0 12w1 1s0 10.0
9 Hentschke, Julian 1305 SC 1994 Oberland 2s0 8w0 10s1 4s0 12w1 11w1 5s0 9.0
10 Noack, Ulli 1716 Spielver. Ebersbach/SA. 5w½ 7s½ 9w0 12s1 6w½ 3s0 11w1 9.0
11 Clemens, Peter 1558 Spielver. Ebersbach/SA. 3s0 12w1 2s0 8w0 5w0 9s0 10s0 3.0
12 Hentschke, Andrè Zittau 4w0 11s0 7w0 10w0 9s0 8s0 6w0 0.0


Oberland startete mit Pieter, Christoph und der Familie um Ulrike Rößler mit gleich 3 Spielern in den Top 10 laut Startliste. Glücklicherweise gab es nur ein Vereinsduell: Jens-Hagen und Pieter in Runde 1. Des Weiteren spielten die Oberlausitzer Felix Schletter gegen Ulrike, Christoph und Pieter, Vater Dietmar durfte gegen Helena antreten.
Die Bilanz der Oberländer kann sich sehen lassen: Pieter erreichte mit 4/5 Punkten einen hervorragenden 2. Platz – nur Turniersieger Felix Schletter war besser. Ulrike belegte mit 3½/5 den starken 5. Rang und den ersten Frauenpreis. Christoph kam ebenfalls auf 3½ Punkte und wurde 8. Helena zeigte Moral: nach 0/2 zu Beginn holte sie noch 3 Punkte und spielte sich auf einen respektablen Mittelfeldplatz, für den sie mit dem zweiten Frauenpreis belohnt wurde. Für Jens-Hagen verlief das Turnier umgekehrt – nach einem guten Start mit 2/3 musste er noch zwei Niederlagen hinnehmen.
Den Greizer Schachfreunden ist mit dem Schlösser Open ein wirklich schönes Turnier gelungen – atmosphärisch wie organisatorisch. Die Kurt-Rödel-Halle bot ausreichend Platz, gutes Licht und angenehme Rahmenbedingungen. Wir kommen gern wieder!
Weitere Details gibt es hier: https://chess-results.com/tnr1162411.aspx
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In den sieben Runden entstanden dadurch teils kuriose und unterhaltsame Begegnungen, etwa das Duell Pieter (40 Sekunden Bedenkzeit) gegen Paula (9 Minuten 20 Sekunden). In einem echten Überraschungscoup konnte Paula ihren nominell deutlich stärkeren Gegner sogar mattsetzen! Auch weitere Favoriten mussten Federn lassen – so unterlag etwa Daniel Steger gegen Adrian Günther.
Am Ende setzte sich dennoch Pieter Leipert mit 6 von 7 Punkten durch. Den zweiten Platz belegte Paul Hanisch, Dritter wurde Fabian Zaucke, beide erreichten starke 5 Punkte. Besonders erfreulich: Das beste Elternteil, Diana Holdorf, landete mit ebenfalls 5 Punkten auf dem siebten Platz und besiegte nebenbei Christoph Lehmann in Runde 5! Auch unser Nachwuchs zeigte groß auf: Leroy, Lilly und Meta spielten jeweils 4 Punkte ein – und landeten damit vor etablierten Sachsenligaspielern wie Frank-Peter (4 Punkte) und Robert (3 Punkte).
Spielort war zum ersten Mal das neue Vereinshaus in Leutersdorf, das mit seiner großzügigen Fläche ausreichend Platz für die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bot. Im Nachgang wird nun diskutiert, ob auch die Schachwoche in diesen Räumlichkeiten stattfinden könnte.
Fazit: Ein gelungener Auftakt für ein Turnierformat, das nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch verbindend wirkte – zwischen Generationen, Spielstärken und Vereinsbereichen. Für die Zukunft werden wir prüfen, ob klarere und konsequentere Zeitvorgaben für noch mehr Fairness und Ausgeglichenheit sorgen. Eines steht jedoch fest: Dieses Turnier wird keine einmalige Angelegenheit bleiben!


