Kreisligasaison beendet
SC 1994 Oberland bestritt mit zwei Mannschaften das A-Finale

Am 4.5.2025 ging die Kreisligasaison 2024/2025 zu Ende. Erstmals seit der Einteilung in Finalstaffeln, qualifizierten sich zwei Mannschaften unseres Vereins auf Grund ihrer Vorrundenergebnisse für das A-Finale. Die größte Leistung erzielte die Mannschaft um Vereinsvize Pieter Leipert und Paul Hanisch, die vor allem Kinder und Jugendliche aus Zittau und Umgebung um sich scharten. Dabei ließen die beiden als Fahrer meist dem Nachwuchs das Kämpfen. Die Jungs um Edwin Dornig (5,5 Punkte aus 8 Partien) und Julian Hentschke (4,5 aus 7) schafften beinahe das Kunststück den Kreismeistertitel fast ausschließlich durch eigene Anstrengung zu erobern. Lediglich in drei Partien steuerten die „Fahrer“ 2,5 Punkte zum Gesamtergebnis bei. Am Ende fehlte lediglich ein halber Brettpunkt zum Titel. Glückwunsch! Jeweils sechs Partien absolvierten Alexander Weickelt (3,5 Punkte) und der Jüngste in der Truppe Benno Hansch (1 Punkt). Insgesamt kamen 11 Spieler zum Einsatz.
Die dritte Mannschaft, die nach Lesart der nu-Liga jetzt die erste Mannschaft ist, brachte mit gar 12 Spielern noch einen Starter mehr zum Einsatz. Hier waren es vor allem Spieler aus Leutersdorf und Umgebung, die dieses Team bildeten. Auch diese Truppe war ordentlich mit Nachwuchsspielern besetzt. Adrian Günther (3,5 aus 4) und Helena Rößler (3 aus 5) erzielten die größte Punktausbeute. Die meisten Einsätze hatte Jens-Hagen Rößler mit 8 Partien aufzuweisen. Neben dem Alterspräsidenten des Vereins Kurt Nerger (88 Jahre) ist auch der doppelte Punktspieleinsatz von Spielwartin Ramona Braunstein nach längerer Abstinenz erfreulich. Dass es in der Gesamtabrechnung nur für den letzten Platz im A-Finale reichte, ändert nichts an der meist guten Stimmung im Team. So wurde am vorletzten Spieltag nach geschlagener Schlacht in Krauschwitz erst mal Eis gegessen. Insgesamt besteht der Wert der Kreisliga als unterster Spielklasse in Sachsen sicher darin, den nicht so spielstarken Aktiven eine Liga zu bieten. Für uns aber ist sie gleichzeitig die Kaderschmiede für die Zukunft. Die schachliche Begegnung mit Erwachsenen ist etwas anderes als der Wettkampf mit gleichaltrigen Gegnern. Ob wir im nächsten Jahr einen weiteren Schritt tun und mit einer dritten Mannschaft in die 2. Bezirksklasse „aufsteigen“ ist durchaus überlegenswert. Die Herausforderungen wachsen. Zu bedenken ist aber auch, dass die Termine parallel mit denen der Ersten und der Zweiten liegen. Außerdem werden zusätzlich Fahrer benötigt. Ich würde mich freuen, wenn wir als Verein diese neuen Aufgaben meistern könnten.
Rang |
Mannschaft |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
Sp |
MP |
BP |
|
1 |
SV Grün-Weiß Weißwasser |
** |
2,5 |
1,5 |
4,5 |
3,0 |
3,0 |
5 |
7 |
14,5 |
2 |
SC Oberland 2 |
2,5 |
** |
3,0 |
2,5 |
3,5 |
2,5 |
5 |
7 |
14,0 |
3 |
SV Görlitz 1 |
3,5 |
2,0 |
** |
1,0 |
3,5 |
3,0 |
5 |
6 |
13,0 |
4 |
Löbauer SV |
0,5 |
2,5 |
4,0 |
** |
2,0 |
3,0 |
5 |
5 |
12,0 |
5 |
SV Görlitz 4 |
2,0 |
1,5 |
1,5 |
3,0 |
** |
3,0 |
5 |
4 |
11,0 |
6 |
SC Oberland 1 |
2,0 |
2,5 |
2,0 |
2,0 |
2,0 |
** |
5 |
1 |
10,5 |


Oberland startete mit Pieter, Christoph und der Familie um Ulrike Rößler mit gleich 3 Spielern in den Top 10 laut Startliste. Glücklicherweise gab es nur ein Vereinsduell: Jens-Hagen und Pieter in Runde 1. Des Weiteren spielten die Oberlausitzer Felix Schletter gegen Ulrike, Christoph und Pieter, Vater Dietmar durfte gegen Helena antreten.
Die Bilanz der Oberländer kann sich sehen lassen: Pieter erreichte mit 4/5 Punkten einen hervorragenden 2. Platz – nur Turniersieger Felix Schletter war besser. Ulrike belegte mit 3½/5 den starken 5. Rang und den ersten Frauenpreis. Christoph kam ebenfalls auf 3½ Punkte und wurde 8. Helena zeigte Moral: nach 0/2 zu Beginn holte sie noch 3 Punkte und spielte sich auf einen respektablen Mittelfeldplatz, für den sie mit dem zweiten Frauenpreis belohnt wurde. Für Jens-Hagen verlief das Turnier umgekehrt – nach einem guten Start mit 2/3 musste er noch zwei Niederlagen hinnehmen.
Den Greizer Schachfreunden ist mit dem Schlösser Open ein wirklich schönes Turnier gelungen – atmosphärisch wie organisatorisch. Die Kurt-Rödel-Halle bot ausreichend Platz, gutes Licht und angenehme Rahmenbedingungen. Wir kommen gern wieder!
Weitere Details gibt es hier: https://chess-results.com/tnr1162411.aspx
[pl]

In den sieben Runden entstanden dadurch teils kuriose und unterhaltsame Begegnungen, etwa das Duell Pieter (40 Sekunden Bedenkzeit) gegen Paula (9 Minuten 20 Sekunden). In einem echten Überraschungscoup konnte Paula ihren nominell deutlich stärkeren Gegner sogar mattsetzen! Auch weitere Favoriten mussten Federn lassen – so unterlag etwa Daniel Steger gegen Adrian Günther.
Am Ende setzte sich dennoch Pieter Leipert mit 6 von 7 Punkten durch. Den zweiten Platz belegte Paul Hanisch, Dritter wurde Fabian Zaucke, beide erreichten starke 5 Punkte. Besonders erfreulich: Das beste Elternteil, Diana Holdorf, landete mit ebenfalls 5 Punkten auf dem siebten Platz und besiegte nebenbei Christoph Lehmann in Runde 5! Auch unser Nachwuchs zeigte groß auf: Leroy, Lilly und Meta spielten jeweils 4 Punkte ein – und landeten damit vor etablierten Sachsenligaspielern wie Frank-Peter (4 Punkte) und Robert (3 Punkte).
Spielort war zum ersten Mal das neue Vereinshaus in Leutersdorf, das mit seiner großzügigen Fläche ausreichend Platz für die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bot. Im Nachgang wird nun diskutiert, ob auch die Schachwoche in diesen Räumlichkeiten stattfinden könnte.
Fazit: Ein gelungener Auftakt für ein Turnierformat, das nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch verbindend wirkte – zwischen Generationen, Spielstärken und Vereinsbereichen. Für die Zukunft werden wir prüfen, ob klarere und konsequentere Zeitvorgaben für noch mehr Fairness und Ausgeglichenheit sorgen. Eines steht jedoch fest: Dieses Turnier wird keine einmalige Angelegenheit bleiben!


