39. Äskulap Open in Görlitz
152 Schachsportler treffen sich zu Ostern an der Neiße

Das älteste Schachturnier der Oberlausitz findet vom 16. bis 19. April 2025 im Jugendhaus Wartburg nahe der polnischen Grenze statt. Die Rückkehr in das traditionelle Spiellokal und eine zahlreiche und vor allem starke Teilnehmerschar zeigen, dass die Krise des Turniers überwunden zu sein scheint. Sechs Großmeister, fünf Internationale Meister und 41 Spieler mit einer ELO über 2000 sind auch für das Sextett des SC Oberland eine tolle Herausforderung. Natürlich startete jeder unserer Spieler mit anderen Ambitionen. Allen voran stürmte Jugendspieler Lukas Daniel Steger, der sich für die Sächsischen Jugendmeisterschaften in Sebnitz in der darauffolgenden Woche den letzten Schliff holen wollte. In seiner selbstkritischen Art haderte er ein wenig mit den Remis gegen schwächere Gegner, wurde aber am Ende mit 5 Punkten aus 7 Runden 13. hinter dem sächsischen Landestrainer IM Wichmann. Außerdem wurde der fünfzehnjährige bester Oberländer im Turnier und bestätigte damit seine Position als Leistungsträger im Verein. Mit Pieter Leipert, Christoph Lehmann und Maik Renger waren drei weitere Sachsenligaspieler des SC 1994 Oberland in Görlitz mit von der Partie. Pieter, der neben seiner guten schachlichen Leistungsentwicklung auch in der Funktionärstätigkeit für den Verein Beachtliches leistet, spielte ein solides Turnier und landete mit 4 Punkten auf Platz 45. Eine etwas unglückliche Niederlage in der letzten Runde gegen einen deutlich stärkeren Spieler verhinderte eine noch bessere Platzierung. In die Phalanx der Ersten brachen mit Oliver Fuchs und Frank-Peter Rößler zwei alte Haudegen der Zweiten Mannschaft ein. Beide erreichten 50 Prozent und konnten oberflächlich betrachtet mit ihrem Abschneiden zufrieden sein. Beim genaueren Hinsehen stellte sich heraus, dass bei besserer Chancenverwertung noch der eine oder andere halbe Punkt mehr drin war. Die Plätze 76 und 73 in der Endabrechnung lagen aber deutlich über denen der Startrangliste. Christoph Lehmann und Maik Renger sammelten 3 Punkte und rangierten am Ende auf den Plätzen 111 bzw. 71. Während Christoph in seinem Resümee von einem derzeit nicht so guten Trainingszustand sprach, lag es bei Maik an der Chancenverwertung. So hatte er in der 3. Runde mit dem Coswiger Oberligaspieler Dr. Jens Piotraschke einen über 2000-er auf der Schippe, den er ins Remis entwischen ließ. Bedauerlich war, dass der als siebenter Oberländer ebenfalls gemeldete Paul Hanisch kurzfristig absagen musste. Trotz des sehr wechselhaften Wetters war das 39. Äskulap Open ein schönes Turniererlebnis. Hervorzuheben ist die Teilnahme von besonders vielen talentierten Nachwuchsspielern aus Sachsen, Brandenburg und aus dem Nachbarland Polen. Wäre das nicht auch eine gute Möglichkeit für unsere jungen Talente? Alle Oberländer, die 2025 dabei waren freuen sich auf das nächste Jahr und danken den Turnierorganisatoren und umsichtigen Schiedsrichtern für vier schöne Tage beim Turnier in der östlichsten Stadt Deutschlands. (fpr.)
Außerdem spielten die Kinder am 16.4.2025 ein kleines Blitzschachturnier
im letzten Training vor Ostern. Sachsenmeisterschaftsqualifikant Karl
Major gewann überzeugend. Wir wünschen ihm und Helena sowie Lukas Daniel
Steger viel Erfolg bei den Sachsenmeisterschaften nächste Woche in Sebnitz.
XXXIX. Aeskulap-Open |
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Veranstalter : Thomas Liebs |
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Föderation : Deutschland ( GER ) |
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Hauptschiedsrichter : Karsten Wieland |
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Hauptschiedsrichter : Roland Graf |
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Schiedsrichter : |
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Bedenkzeit : 40 moves / 90 min +30 min +30 sec. from move 1 |
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Ort : Goerlitz |
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Rundenanzahl : 7 |
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Turniermodus : Einzel-Schweizersystem Turniere |
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Elorechnung : - |
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Von : 16.04.2025 bis 19.04.2025 |
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Eloschnitt : 1882 |
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Endtabelle nach 7 Runden |
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Rg. |
Name |
Elo |
Land |
1.Rd |
2.Rd |
3.Rd |
4.Rd |
5.Rd |
6.Rd |
7.Rd |
Pkt. |
Wtg1 |
Wtg2 |
|
1 |
IM |
Bogdanov Egor |
2531 |
UKR |
41w1 |
24s1 |
8w1 |
4s1 |
3w1 |
2s½ |
6w½ |
6 |
35,5 |
223 |
2 |
GM |
Tazbir Marcin |
2500 |
POL |
40s1 |
39w1 |
5s½ |
22w1 |
10s1 |
1w½ |
8s½ |
5,5 |
34 |
217 |
3 |
GM |
Kasparov Sergey |
2441 |
FID |
55s1 |
11w1 |
28s1 |
37w1 |
1s0 |
6w½ |
19s1 |
5,5 |
33,5 |
213 |
4 |
GM |
Hertneck Gerald |
2421 |
GER |
33w1 |
13s1 |
25w1 |
1w0 |
30s1 |
23s½ |
22w1 |
5,5 |
33,5 |
205 |
5 |
IM |
Dobrowolski Piotr |
2387 |
POL |
43w1 |
23s1 |
2w½ |
21s1 |
7w½ |
8s½ |
25w1 |
5,5 |
33 |
218 |
6 |
GM |
Galperin Platon |
2542 |
SWE |
66w1 |
38s1 |
7w½ |
86s1 |
19w1 |
3s½ |
1s½ |
5,5 |
32,5 |
225 |
7 |
CM |
Gibala Adam |
2263 |
POL |
14s1 |
52w1 |
6s½ |
29w1 |
5s½ |
11w½ |
9s½ |
5 |
34,5 |
203 |
8 |
GM |
Haba Petr |
2413 |
CZE |
111s1 |
34w1 |
1s0 |
87w1 |
32s1 |
5w½ |
2w½ |
5 |
32 |
206 |
9 |
WIM |
Czäczine Anne |
2210 |
GER |
71w½ |
44s½ |
49w1 |
76s1 |
20w½ |
41s1 |
7w½ |
5 |
29 |
199 |
10 |
CM |
Ugorek Kacper |
2273 |
POL |
31w1 |
22s½ |
87w1 |
116s1 |
2w0 |
20s½ |
40w1 |
5 |
28,5 |
207 |
11 |
Hasterok Mateusz |
2135 |
POL |
49w1 |
3s0 |
121w1 |
99s1 |
66w1 |
7s½ |
12w½ |
5 |
28,5 |
198 |
|
12 |
IM |
Wichmann Cliff |
2289 |
GER |
46s½ |
65w½ |
44s1 |
75w1 |
67s½ |
29w1 |
11s½ |
5 |
28,5 |
194 |
13 |
Steger Lukas Daniel |
2103 |
GER |
108s1 |
4w0 |
47s½ |
58w1 |
48s½ |
91w1 |
60s1 |
5 |
27,5 |
181 |
|
14 |
Ertugrul Berkay |
1945 |
TUR |
7w0 |
42s½ |
103w1 |
101s1 |
15w½ |
89s1 |
39w1 |
5 |
27 |
191 |
|
15 |
GM |
Golubka Petro |
2330 |
UKR |
152s1 |
32w½ |
37s0 |
47w1 |
14s½ |
69w1 |
23w1 |
5 |
27 |
186 |
45 |
Leipert Pieter |
2058 |
GER |
59s1 |
28w0 |
68s½ |
95w1 |
53s½ |
50w1 |
16s0 |
4 |
28 |
180 |
|
73 |
Rößler Frank-Peter |
1846 |
GER |
131s1 |
152w½ |
34s½ |
24s½ |
41w0 |
80w1 |
35s0 |
3,5 |
25 |
167 |
|
76 |
Fuchs Oliver |
1861 |
GER |
124s0 |
84w1 |
137s1 |
9w0 |
36s½ |
98w½ |
69s½ |
3,5 |
24,5 |
164 |
|
90 |
Renger Maik |
1895 |
GER |
23w0 |
103s1 |
51w½ |
16w0 |
128s1 |
63s0 |
115w½ |
3 |
26 |
164 |
|
111 |
Lehmann Christoph |
1967 |
GER |
8w0 |
92s0 |
129w1 |
138s1 |
89w0 |
102s0 |
134w1 |
3 |
20,5 |
164 |


Oberland startete mit Pieter, Christoph und der Familie um Ulrike Rößler mit gleich 3 Spielern in den Top 10 laut Startliste. Glücklicherweise gab es nur ein Vereinsduell: Jens-Hagen und Pieter in Runde 1. Des Weiteren spielten die Oberlausitzer Felix Schletter gegen Ulrike, Christoph und Pieter, Vater Dietmar durfte gegen Helena antreten.
Die Bilanz der Oberländer kann sich sehen lassen: Pieter erreichte mit 4/5 Punkten einen hervorragenden 2. Platz – nur Turniersieger Felix Schletter war besser. Ulrike belegte mit 3½/5 den starken 5. Rang und den ersten Frauenpreis. Christoph kam ebenfalls auf 3½ Punkte und wurde 8. Helena zeigte Moral: nach 0/2 zu Beginn holte sie noch 3 Punkte und spielte sich auf einen respektablen Mittelfeldplatz, für den sie mit dem zweiten Frauenpreis belohnt wurde. Für Jens-Hagen verlief das Turnier umgekehrt – nach einem guten Start mit 2/3 musste er noch zwei Niederlagen hinnehmen.
Den Greizer Schachfreunden ist mit dem Schlösser Open ein wirklich schönes Turnier gelungen – atmosphärisch wie organisatorisch. Die Kurt-Rödel-Halle bot ausreichend Platz, gutes Licht und angenehme Rahmenbedingungen. Wir kommen gern wieder!
Weitere Details gibt es hier: https://chess-results.com/tnr1162411.aspx
[pl]

In den sieben Runden entstanden dadurch teils kuriose und unterhaltsame Begegnungen, etwa das Duell Pieter (40 Sekunden Bedenkzeit) gegen Paula (9 Minuten 20 Sekunden). In einem echten Überraschungscoup konnte Paula ihren nominell deutlich stärkeren Gegner sogar mattsetzen! Auch weitere Favoriten mussten Federn lassen – so unterlag etwa Daniel Steger gegen Adrian Günther.
Am Ende setzte sich dennoch Pieter Leipert mit 6 von 7 Punkten durch. Den zweiten Platz belegte Paul Hanisch, Dritter wurde Fabian Zaucke, beide erreichten starke 5 Punkte. Besonders erfreulich: Das beste Elternteil, Diana Holdorf, landete mit ebenfalls 5 Punkten auf dem siebten Platz und besiegte nebenbei Christoph Lehmann in Runde 5! Auch unser Nachwuchs zeigte groß auf: Leroy, Lilly und Meta spielten jeweils 4 Punkte ein – und landeten damit vor etablierten Sachsenligaspielern wie Frank-Peter (4 Punkte) und Robert (3 Punkte).
Spielort war zum ersten Mal das neue Vereinshaus in Leutersdorf, das mit seiner großzügigen Fläche ausreichend Platz für die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bot. Im Nachgang wird nun diskutiert, ob auch die Schachwoche in diesen Räumlichkeiten stattfinden könnte.
Fazit: Ein gelungener Auftakt für ein Turnierformat, das nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch verbindend wirkte – zwischen Generationen, Spielstärken und Vereinsbereichen. Für die Zukunft werden wir prüfen, ob klarere und konsequentere Zeitvorgaben für noch mehr Fairness und Ausgeglichenheit sorgen. Eines steht jedoch fest: Dieses Turnier wird keine einmalige Angelegenheit bleiben!


