30. Sparkassenturnier in Hoyerswerda

Der dreißigste Jahrgang des Hoyerswerdaer Sparkassenturniers bescherte den Veranstaltern nicht gerade einen Teilnehmerrekord. Dennoch ist das Vierermannschaftsturnier Anfang September für die meisten Starter terminlich eine gute Gelegenheit, um den Stand der Saisonvorbereitung zu überprüfen. Dreizehn Runden mit einer Bedenkzeit von zehn Minuten und 5 Sekunden Inkrement ab dem ersten Zug, waren eine anspruchsvolle Prüfung. Für den SC 1994 OberlanD waren sieben Spieler dabei. Sebastian Szkoludek und Pieter Leipert spielten mit Felix Schletter (SV Görlitzer 1990) Chistoph Lehmann (TuS Gersdorf-Möhrsdorf) als Team „Oberland and friends“. Unter dem Mannschaftsnamen SC 1994 OberlanD II kämpften Daniel Steger, Ulrike, Jens-Hagen und Helena Rößler am ersten Tag um die Punkte. Am Sonntag stieg Frank-Peter Rößler für seinen Bruder Jens-Hagen ein. Beide Vertretungen hatten ganz unterschiedliche Ambitionen. Während die Jungs weit nach vorn wollten, war die Zweite leistungsmäßig nicht ausgeglichen genug, um oben mitzumischen. Was die Gegnerschaft anbelangte, hingen die Trauben recht hoch. Viele Mannschaften mit einem Wertzahlschnitt über 2000 waren eine anspruchsvolle Herausforderung.
P latz 9 für das Freunde-Team. Pieter erzielte an Brett 4 9,5 Punkte, Sebastian 5,5 an Brett 3. Bei Freund Felix lief es an Brett 1 mit 9 aus 13 überragend, während Christoph mit 2,5 Punkten diesmal nicht so gut unterwegs war.
SC
1994 Oberland II landete am Ende auf dem 23. Platz.
Im
Einzelnen erreichten an
Brett 1 Daniel
5,5/12
Brett 2 Ulrike 7,5/12
Brett 3 Jens-Hagen 0,5/6 und
Frank-Peter
3,5/6
Brett 4 Helena 3/12
(F.-P.R.)


Oberland startete mit Pieter, Christoph und der Familie um Ulrike Rößler mit gleich 3 Spielern in den Top 10 laut Startliste. Glücklicherweise gab es nur ein Vereinsduell: Jens-Hagen und Pieter in Runde 1. Des Weiteren spielten die Oberlausitzer Felix Schletter gegen Ulrike, Christoph und Pieter, Vater Dietmar durfte gegen Helena antreten.
Die Bilanz der Oberländer kann sich sehen lassen: Pieter erreichte mit 4/5 Punkten einen hervorragenden 2. Platz – nur Turniersieger Felix Schletter war besser. Ulrike belegte mit 3½/5 den starken 5. Rang und den ersten Frauenpreis. Christoph kam ebenfalls auf 3½ Punkte und wurde 8. Helena zeigte Moral: nach 0/2 zu Beginn holte sie noch 3 Punkte und spielte sich auf einen respektablen Mittelfeldplatz, für den sie mit dem zweiten Frauenpreis belohnt wurde. Für Jens-Hagen verlief das Turnier umgekehrt – nach einem guten Start mit 2/3 musste er noch zwei Niederlagen hinnehmen.
Den Greizer Schachfreunden ist mit dem Schlösser Open ein wirklich schönes Turnier gelungen – atmosphärisch wie organisatorisch. Die Kurt-Rödel-Halle bot ausreichend Platz, gutes Licht und angenehme Rahmenbedingungen. Wir kommen gern wieder!
Weitere Details gibt es hier: https://chess-results.com/tnr1162411.aspx
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In den sieben Runden entstanden dadurch teils kuriose und unterhaltsame Begegnungen, etwa das Duell Pieter (40 Sekunden Bedenkzeit) gegen Paula (9 Minuten 20 Sekunden). In einem echten Überraschungscoup konnte Paula ihren nominell deutlich stärkeren Gegner sogar mattsetzen! Auch weitere Favoriten mussten Federn lassen – so unterlag etwa Daniel Steger gegen Adrian Günther.
Am Ende setzte sich dennoch Pieter Leipert mit 6 von 7 Punkten durch. Den zweiten Platz belegte Paul Hanisch, Dritter wurde Fabian Zaucke, beide erreichten starke 5 Punkte. Besonders erfreulich: Das beste Elternteil, Diana Holdorf, landete mit ebenfalls 5 Punkten auf dem siebten Platz und besiegte nebenbei Christoph Lehmann in Runde 5! Auch unser Nachwuchs zeigte groß auf: Leroy, Lilly und Meta spielten jeweils 4 Punkte ein – und landeten damit vor etablierten Sachsenligaspielern wie Frank-Peter (4 Punkte) und Robert (3 Punkte).
Spielort war zum ersten Mal das neue Vereinshaus in Leutersdorf, das mit seiner großzügigen Fläche ausreichend Platz für die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bot. Im Nachgang wird nun diskutiert, ob auch die Schachwoche in diesen Räumlichkeiten stattfinden könnte.
Fazit: Ein gelungener Auftakt für ein Turnierformat, das nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch verbindend wirkte – zwischen Generationen, Spielstärken und Vereinsbereichen. Für die Zukunft werden wir prüfen, ob klarere und konsequentere Zeitvorgaben für noch mehr Fairness und Ausgeglichenheit sorgen. Eines steht jedoch fest: Dieses Turnier wird keine einmalige Angelegenheit bleiben!



